Hitzeschutzplan für Wildeshausen
Hitzetage und tropische Nächte - wenn die Temperaturen am Tag über 30 Grad hinausgehen und nachts nicht mehr unter 20 Grad fallen - dann ist das für viele Menschen ein Problem. Vor allem, wenn sich solche Tage aneinanderreihen. Bei Hitzewellen ist mit großer Sicherheit belegt, dass sie durch den Klimawandel bereits zugenommen haben und weiter zunehmen werden.
Heiße Phasen, die in vorindustrieller Zeit durchschnittlich einmal alle 50 Jahre auftraten, kommen nun fast fünfmal häufiger vor, also einmal in zehn Jahren. Wenn es so weiter geht mit dem Ausstoß an Treibhausgasen wie bisher, dann könnte in Europa Ende des Jahrhunderts jeder - mindestens aber jeder zweite - Sommer mehr als 60 heiße Tage am Stück bringen.
Das ist kein Traum-Sommer, sondern ein Albtraum. Denn in den Jahren 2018 bis 2020 sind in Deutschland insgesamt fast 20.000 Menschen an den Folgen von Hitze gestorben. Diese Zahl errechnet die Wissenschaft aus der sogenannten Übersterblichkeit im Vergleich zu weniger heißen Sommern. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, Kleinkinder und Schwangere ´- aber auch Jüngere, die bei dieser Hitze im Freien arbeiten müssen.
Quelle: Tagesschau vom 19. 07. 2022
Hier geht es längst nicht mehr um Lebensqualität, sondern um Mortalität", sagt Christoph Schünemann vom Projekt "HeatResilientCity" (HRC). "Wenn wir nicht handeln, werden die Opfer in den vulnerablen Gruppen der Bevölkerung immer mehr zunehmen."
"Enorm viele Flächen sind für Parkplätze versiegelt", beklagt Schünemann. Tiefgaragen sowie Rasengittersteine auf Parkplätzen und Anwohnerstraßen seien gute Alternativen. "Am besten wäre eine autofreie Innenstadt."
Zu den wichtigsten Maßnahmen im Freien gehört demnach, so viele Bäume wie möglich zu pflanzen und zu erhalten. Ausgewachsene Bäume sollten nicht mehr gefällt, jede noch so kleine Stelle für neue Bäume genutzt werden. "Wir sollten unsere Bäume wie Juwelen behandeln", sagt Meteorologin Astrid Ziemann vom HRC-Projekt. "Bis ein großer Baum seine Wirksamkeit entfaltet, dauert es oft Jahrzehnte. Die Bäume, die wir haben, sind gut angepasst und eingewurzelt. Ersatzpflanzungen außerhalb der Hotspots helfen nur wenig."
Quelle: Tagesschau vom 01. 10. 2022
Martin Bruns zum Klimawandel
Martin Bruns kann man fast als „Berufsradler“ bezeichnen. Er radelt jeden Monat bis zu 1.000 Kilometer. Martin hat durch das Radfahren den unmittelbaren Kontakt zur Natur und nimmt damit auch jede Klimaveränderungen wahr.
Fahrradfahren ist Immissionsschutz und gehört zum verkehrsbezogenen Immissionsschutz nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz.
Wer ist Martin Bruns?
Wildeshauser Zeitung vom 12. 10. 2018
Wildeshauser Zeitung vom 25. 10. 2023
Das Land Niedersachsen hat keinen eigenen Hitzeschutzplan und plant auch keinen. Die stellvertretende Sprecherin des Landesumweltministeriums, Lotta Cordes, verwies auf die Verantwortung der Kommunen. Laut Niedersächsischem Städtetag wird auch in vielen Kommunen aktuell an Hitzeaktionsplänen gearbeitet. (Wildeshauser Zeitung vom 31. 07. 2023)
Und was ist mit dem Hitzeschutzplan für Wildeshausen?
Flächen entsiegeln und Bäume pflanzen?
Wasserflächen anlegen?
CO2-Emissionen durch eine autofreie Innenstadt einsparen?
Anlegen eines Zentralparkplatzes außerhalb der Innenstadt mit ZOB und zentralem Taxi-Stand?
Umstellung der Gastronomieküchen von Gas auf Induktion?